Kind des Wasserclans, Kind des Westens.
Die Schülerin, der Schüler der Kelche
hat einen Fisch gefunden und lächelt.
Sie hat mit ihrem Kelch aus dem Fluss geschöpft, der hinter ihr zum Meer rauscht.
Dabei ist ihr der Fisch zugeschwommen. Es ist nebelig, aber die Schuppen schimmern und schillern grüngold und türkis. Sie hört dem Fisch zu, er erzählt ihr grad was. Sie wird ihn wieder freilassen.
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Als Person: Das Kelchkind ist ein freundliches, sanftes, sensibles, liebevolles Kind. Sehr emotional, vielleicht bisschen schüchtern.
In der positiven Ausführung zum Beispiel der klischeemäßig reläxte, coole Hippie, den nichts umhaut, und der durch seine sanfte Freundlichkeit auch die größten Spießer auf seine Seite bringt.
Vielleicht eine neue Liebe, der du unschuldig neugierig entgegentrittst.
Im Negativen kann das Kelchkind weinerlich und überempfindlich sein.
Sein Erscheinen kann auch eine Aufforderung sein, dass du spielerischer und kindlicher in deinem emotionalen Erleben sein darfst.
Menschen, die immer beherrscht und cool sind, können hier lernen, auch mal albern und lustig zu sein, oder auch mal zu weinen, statt ihren eigenen seelischen Schmerz zu ignorieren oder zu verstecken.
Die Kinder dürfen sich manches erlauben, was einem Erwachsenen nicht mehr zusteht, und können dabei auf Hilfe und Liebe anderer vertrauen.
Sein Erscheinen kann dich aber auch im Gegenteil vor zu großer Naivität in Emotionalen Dingen warnen, oder/und dich auffordern, deinen Launen nicht einfach nachzugeben, sondern dich in Gefühlsdingen vielleicht ein bisschen erwachsener zu verhalten.
Es kann sein, dass du das naive Dummchen spielst, um keine Eigenverantwortung übernehmen zu müssen.
Die Ich-bin-ein-kleines-Schnuckel-Masche kann auch wunderbar andere dazu bringen, sich um dich zu kümmern, dich quasi rumzutragen und dir so manches durchgehen zu lassen. Das Kelchkind kann solch manipulatives Verhalten anzeigen. Vielleicht machst du das nicht mal mit Absicht, vielleicht hast du es so gelernt, es hat immer funktioniert und hält dich davon ab, wirklich reif und erwachsen zu werden.
Und übrigens: wer denkt bei diesen Worten nicht sofort an die typische Klischee-Blondine. Aber nicht nur Frauen verhalten sich so. Im Gegenteil, es ist typisch für gewisse Männer. Ich kenne leider! einen ganzen Haufen junger und nicht mehr ganz so junger Männer, die nicht erwachsen werden, weil sie immer ne Frau finden, die sich um sie kümmert.
Es ist für Frauen wie für Männer wunderbar bequem, wenn andere die Verantwortung für sie tragen. Aber es ist nicht heilsam; wer sich so verhält, wird zum Vampir, der nicht ohne Wirt überleben kann. Und vor allem sind solche Vampire immer hungrig. Denn die Nahrung findest du nur in dir selbst. Dazu habe ich ja an anderer Stelle schon einiges geschrieben.
Das Kind der Kelche kriegt, weil es noch jung und unerfahren ist, freizügig nährende Liebe von anderen, und das ist in Ordnung. Es kommt aber der Augenblick, da muss es lernen, sich selbst zu nähren; und es muss auch noch Liebe übrig haben für andere — nicht für Vampire, sondern für die Kinder, die inzwischen gekommen sind. DAS ist der Generationenvertrag, eine ganz natürliche, organische und heilsame Sache.
Es ist auch möglich, dass du dich in einer Beziehung, in (scheinbarer) Liebe total auslieferst und die Verantwortung für dich selbst abgibst.
Heh, und das Kelchkind kann auch der klischeemäßige Horrorhippie sein, verquast, verkifft, blöde kichernd und nichts auf die Reihe kriegend.
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