Hingabe. Vertrauen. Lassen.
Relaxen.
Der Gehängte wurde kopfüber an den heiligen Baum gebunden. Er ist gekommen um das zu tun: sich hinzugeben.
Jetzt hängt er, und das Blut läuft ihm in den Kopf.
Seine Hände ruhen hinter seinem Rücken; er muss sie nicht bewegen, um irgendwas zu tun. Er kann nichts tun. Nur hängen und fühlen, wie das Blut in seinen Kopf läuft.
Er hat keine Angst, er hat keine Wünsche. Er hat alles gegeben und harrt der Dinge.
Dieser Typ hängt an der mittleren Säule: zentriert und ohne hin und her zu schwanken. Er lässt alles fahren, er lässt die Dinge sein, wie sie sind.
Was die Arm- und Beinstellung soll? Ich erkläre mir das so: das Sein (Beine, symbolisierte 4) steht jetzt über dem Handeln (Arme, symbolisiertes Dreieck). Zeit zum Nicht-Handeln, zum geschehen lassen der Dinge, wie sie sind. Das heißt aber nicht, dass der Gehängte bloß passiv und faul rumhängt, sich hängen lässt, oder sich gehen lässt. Wie du siehst, hat er eine Art Heiligenschein um den Kopf.
Hingabe: er bietet sich selbst an, voller Vertrauen. Es sieht eigentlich nicht so aus, als könne er sich aus dieser Lage selbst wieder befreien, trotzdem wirkt er heiter und gelassen.
Wenn diese Karte in einer Legung erscheint, deutet sie darauf hin, dass du dich voller Vertrauen der Wirklichkeit hingeben kannst.
Umgekehrt kann er auch bedeutet, dass du dich gehen lässt, zu passiv bist. Oder, im Gegenteil, dringend alles Kontrollierenwollen fahren lassen solltest.